Was ist der Unterschied zwischen Fachkaufmann und Fachwirt?
Bis 2014 ließ sich der Unterschied Fachkaufmann und Fachwirt so erklären: „Der Fachkaufmann ist auf eine Funktion bezogen, z.B. Personal oder Marketing. Der Fachwirt hingegen auf einen Wirtschaftszweig bzw. eine Branche, wie etwa der Hotelfachwirt.“ Seit 2014 gibt es diesen Unterschied Fachkaufmann und Fachwirt so nicht mehr und es wird nur noch die Qualifizierung „Fachwirt“ vergeben. „Fachkaufmann“ kann man also nicht mehr werden.
Mehr zum Unterschied zwischen Fachkaufmann und Fachwirt:
Unterschied Fachkaufmann und Fachwirt bis 2014
Bis zu dieser Umstellung galt: die Fachwirt-Weiterbildung erfolgt nach einer kaufmännischen Ausbildung und einer mehrjährigen Berufspraxis innerhalb einer konkreten Branche, also z.B. der Tourismus- und Freizeitbranche. Der Fachkaufmann hingegen ist als Weiterbildung nicht auf einen Wirtschaftszweig, sondern auf eine Funktion, wie z.B. der Fachkaufmann für Marketing. Der Unterschied Fachkaufmann und Fachwirt lag also im Fokus der Weiterbildung.
Weiterhin Branchenspezialisten und Funktionsspezialisten
Diese Unterscheidung der Abschlussbezeichnungen in Fachwirt für Branchenspezialisten und Fachkaufmann für Funktionsspezialisten gilt seit Juni 2014 in dieser Form nicht mehr, vielmehr heißen nun beide „Fachwirt“. Entsprechend gibt es nun sowohl einen Fachwirt für Marketing (funktionsbezogen) als auch einen Fachwirt Tourismuswirtschaft (branchenbezogen).
Den Unterschied Fachkaufmann und Fachwirt gibt es also in den Bezeichnungen nicht mehr, aber es gibt weiterhin die Möglichkeit, sich entweder entlang einer Funktion oder in einer Branche weiter zu bilden.
Auch interessant zum Thema Fachwirt oder Fachkaufmann:
- Der Fachwirt (unabhängig ob branchen- oder funktionsorientiert) ist dem Bachelor und der Meisterprüfung gleichgestellt.
- die nächste Qualifikationsstufe in kaufmännischen Berufen nach dem Fachwirt ist der Betriebswirt. Der Fachwirt ist eine der Zugangsvoraussetzungen, um eine Weiterbildung als Betriebswirt zu machen.